Wut wird in den meisten Kulturen als eine unerwünschte Emotion angesehen. Menschen, die leicht in Wut geraten, werden daher schnell als „Wüteriche“ und Menschen, die leicht die Kontrolle verlieren, abgestempelt. Aus diesem Grund wird diese starke Emotion häufig jahrelang unterdrückt, wodurch sich ihre Auswirkungen auf die Gesundheit dann gegen die Person richten, von der sie ursprünglich ausging.
Was ist Wut und welchen Sinn hat sie?
Wut ist eine Grundemotion, genau wie Trauer, Freude und Angst. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Emotionen, doch sind dies die wesentlichsten. Sie bestimmen unser Denken und Handeln. Und genau dabei geht es bei diesem Gefühl. Beim Erleben einer gegen die eigene Person oder Gruppe gerichteten Situation soll sie uns stark machen und aggressiv.
Wenn uns „der Kragen platzt“ dient es also unserem Schutz. Trotzdem ist sie so ungern gesehen. Dies liegt natürlich zum Großteil daran, dass blinde Aggression, die in einer menschlichen Sozialgemeinschaft unkontrolliert ausgelebt wird, dieser Gruppe Schaden zufügen kann. Genau wie der Person selbst. Es ist also sehr wohl erwünscht, dass sich Wut gegen Außenstehende richtet, von denen eine Gefahr ausgehen könnte.
Wut kontrollieren, geht das?
Da die meisten Menschen jedoch regelmäßig Zorn in sich spüren, aber trotzdem recht reibungslos in der Gesellschaft leben, liegt die Vermutung nahe, dass Wut kontrollierbar ist. Das ist tatsächlich so. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten und Ventile.
Wichtig ist es jedoch, dass dieses energiegeladene und Energie freisetzende Gefühl nicht nur unterdrückt wird. Diese Unterdrückung schadet nämlich Körper und Seele. Um auch mit einem hohen Wutpotential erfolgreich in einer Gemeinschaft leben und wirken zu können, ist es wichtig, produktiv mit der Wut umgehen zu lernen.
Kann man mit Wut produktiv umgehen?
Doch beachten Sie: Auch wenn Menschen, die wütend schauen, als willensstark interpretiert werden, hat die Wut so rein gar nichts mit Macht und Autorität zu tun. Ganz im Gegenteil. Wütende Menschen empfindet man als unangenehm. Sie werden gemieden, gehasst, betrogen und belogen. Das Schlimmste daran ist: Sie reiben sich energetisch und emotional daran auf, all ihre Wünsche gegen Widerstand erzwingen zu müssen.
Um mit Ihrer Aggression produktiv umgehen zu können, müssen Sie sich Ihren Gefühlen stellen. Doch hierzu ist vor allem eines Notwendig: Stille. Innere und äußere Stille.
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